Montag, 13. August 2012

Sie sind das Projekt! -> Ihre Äußere Erscheinung

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Ist Ihr Projekt zerfahren? Hat ihr Projekt keine Struktur? Fühlen sich die Stakeholders schlecht informiert? Werden die Meilensteine nicht erreicht? Werden Zeiten ständig überschritten?

Haben Sie dann schon mal an sich selbst gedacht? Könnte es sein, dass Sie das Problem sind? Ich erinnere immer wieder gerne an das hermetische Gesetz „Wie oben - so unten, wie unten - so oben. Wie innen - so außen, wie außen - so innen. Wie im Großen - so im Kleinen.“ Deshalb können Sie das Große im Kleinen und im Kleinen das Große erkennen. Und so, wie man innerlich ist, erlebt man auch seine Außenwelt, und die von sich erlebte Außenwelt entspricht immer dem, was man selbst innerlich ist: Die Außenwelt ist also immer ein Spiegel von Ihrem Selbst. Ist man in HARMONIE mit sich selbst, ist man gleichermaßen in HARMONIE mit der Außenwelt. Wenn man sich verändert, wird sich alles um einen herum verändern. Merkwürdigerweise begreifen das die wenigsten Menschen. Aber als Führungskraft ist diese Erkenntnis und das Begreifen dieses Zusammenhanges ein Muss. Eine Führungskraft, die nicht erkennen will, dass alles um ihn herum lediglich die eigene Realität ist und durch einfache Änderungen in der Persönlichkeit teilweise gravierende Veränderungen in seinem Umfeld bewirken kann, dem ist nicht mehr zu helfen.

Wie wirkt sich nun alleine meine äußere Erscheinung auf mein Umfeld aus?
Nehmen wir einmal ein ganz einfaches Beispiel an. Ich stelle mir gerade einen übergewichtigen Projektleiter vor, der gerne viel isst, ein Bierchen oder Weingläschen nicht links stehen lässt, der gutes Essen gerne und viel genießt und zusätzlich seine sozialen Kontakte im Raucherbereich pflegt. Sein Anzug sieht grundsätzlich ordentlich aus, seine Schuhe sind abgelaufen und nicht geputzt, die Haare bräuchten wohl auch einen neuen Schnitt. Sein leicht rosiger Teint scheint auf leichte Blutdruckstörungen hinzudeuten, aber ansonsten scheint er ein lockerer Mensch zu sein, immer mit einem lockeren Spruch auf den Lippen. Dieser Projektleiter ist also scheinbar in seiner ganzen Art und Weise ein ego-, lust- und suchtorientierter Mensch. Kann ich mir vorstellen, dass ein solcher Projektleiter, der sich selbst offensichtlich nicht im Griff hat, ein Projekt in den Griff bekommt, geschweige denn führen kann?

Seien Sie ein persönliches Vorbild.
Szenenwechsel; ich war in der glücklichen Lage in meinen frühen Lebensjahren eine Offiziers-Ausbildung bei der Bundeswehr in einer Fallschirmjägereinheit zu genießen. Bei dieser Eliteeinheit sind die Führungskräfte ein wesentlicher Teil spezieller Militäraktionen. Führungskräfte leisten hier die gleichen physischen und psychischen Leistungen und Belastungen wie die Mannschaftsdienstgrade und führen durch Vorbild und Fachkenntnis. In den wenigsten Fällen durch Autorität und/oder „per Order di Mufti“.

Deshalb liegt auch eines der wesentlichen Ausbildungsinhalte in dem Erwerb grundlegender Kenntnisse im Bereich der Menschenführung. Der Offizier ist sich der großen Bedeutung und Wirkung seines persönlichen Vorbildes bei seinen Soldaten und dessen Auswirkungen auf die Motivation und Leistungsfähigkeit seines militärischen Umfelds bewusst.

Diese militärische Erkenntnis eines idealen Führungs-Vorbildes hat sich mittlerweile auch in den meisten Vorstands-Führungs-Etagen der großen Unternehmen etabliert. Sie werden kaum Vorstände von großen Unternehmen finden, von denen man den Eindruck bekommen könnte, dass sie sich nicht im Griff haben. Das persönliche Vorbild scheint also eine bedeutsame Rolle in der Führung zu sein.

Was heißt das nun in Bezug auf Ihr äußeres Erscheinungsbild konkret?

Im Grunde genommen ist es ganz einfach, jeder, der eine gute Kinderstube genossen hat, weiß schon von Hause aus, wie sein Erscheinungsbild sein sollte.

  • Sie sind stets ordentlich und sauber gekleidet.
  • D.h., Sie haben einen idealer weise perfekt passenden Anzug an,
  • saubere geputzte und nicht abgetretene Halbschuhe.
  • Sie haben ein stets sauberes gebügeltes Hemd an (kein Kurzärmel-Hemd).
  • Sie tragen eine Krawatte, abhängig vom Unternehmen kann auch auf die Krawatte verzichtet werden.
  • Ihre Haare, Ihre Fingernägel sind stets sauber geschnitten.
  • Sie sind täglich rasiert.
  • Sie sind täglich geduscht.
  • Sie achten auf Ihre Figur, d.h. Sie haben einen BMI von 20-24 alles darüber hinaus ist zu dick.
  • Sie rauchen nicht. Rauchen deutet auf einen schwachen Willen hin. Wie wollen Sie als Raucher überhaupt ein großes Projekt leiten?
  • Bei Ihrer Haltung achten Sie darauf, dass Ihre Brust gehoben ist (Richtung Kinn), Ihr Rücken ist gerade und aufrecht. Ihr Becken ist nicht eingeknickt, sondern nach vorne gedreht (kein Hohlkreis). Der Kopf ist aufrecht und gestreckt.
  • Sie schlurfen nicht beim Gehen.

Alleine mit einer optimalen Haltung werden Sie Ihre Ausstrahlung erhöhen und Ihr Selbstbewusstsein und Selbstempfinden steigern, und das Wesentliche:

Die Mimik, die Gestik, die Körperhaltung signalisiert schon alleine durch die visuelle Darstellung einen Führungsanspruch. Weil auch die Armee das weiß, werden dort drillmäßige Formaldienste durchgeführt, die die Körperhaltung und Körperbeherrschung des Soldaten trainiert. Blick gerade aus, Kopf und Hals gerade, Brust raus, Bauch rein, Schultern gerade.

Der ehemalige FBI Agent Joe Navarro geht sogar so weit, dass er behauptet, alleine an der Schulterhaltung andere Menschen einordnen und verstehen zu können. Als er mit seinen ersten eigenen Nachfragen bzgl. Schultererkennung begann, bekam er nur Schulterzucken, wobei er wieder bei seinem Thema war.

Breite und muskuläre Schultern werden als Kraft, Stärke und Potenz angesehen. Deshalb werden auch die meisten Männerjacken durch Schulterpolster „aufgepeppt“ damit das „V“ besser zur Geltung kommt.

Und um die Militärs noch einmal zu betrachten: die Schultern sagen, schau mich an, ich bin ein Führer, folge mir nach. Dies ist Teil der Hierarchie Festlegung, es ist aber auch, wie wir Respekt zeigen.

Alleine die Schultern helfen uns also, Respekt und Ehrfurcht zu kommunizieren, aber sie helfen uns auch, Glück und Freude zu vermitteln.

Was sagt Ihnen bspw. eine Führungskraft, die die Schultern hängen lässt und einen leichten Buckel im Rücken bildet? Vermutlich, dass diese Führungskraft eine schwere Last trägt und kein Rückgrat hat? Ist diese Führungskraft als Führungskraft geeignet?

Wenn wir also alleine schon an unseren Schultern erkennen und signalisieren können, wer wir sind, bzw. wie wir sind. Welche Bedeutung hat dann erst der ganze Körper an Ausstrahlungskraft?

Beobachten Sie also einfach mal spaßeshalber das nächste Mal die Leute und sich selbst. Fragen Sie doch einen guten Bekannten, was er denkt, wie Sie auf andere wirken.

Energiefluss
Eine weitere bemerkenswerte Situation wird sich bei Ihnen einstellen. Wenn Sie sich körperlich korrekt ausrichten (Brust raus, Bauch rein, Rücken gerade, etc.) werden sie einen zusätzlichen Energiefluss verspüren, denn durch die optimierte Körperhaltung können Ihre körpereigenen Energien (Meridiane) besser fliessen und auch die Energien von Aussen besser in den Körper einfliessen (bspw. Kosmische Schwingungsenergie).





Quellen

http://www.psychologytoday.com/blog/spycatcher/201205/what-the-shoulders-say-about-us

Scherer, Werner: "Soldatengesetz und Vorgesetztenverordnung", 4. neu bearb. Auflage, München;

Dresscode Accenture:
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&source=web&cd=1&sqi=2&ved=0CFIQFjAA&url=http%3A%2F%2Fcareers.accenture.com%2FMicrosites%2Fel-joiners%2Fyour-first-day%2FDocuments%2FBusinessCasualDressCodeGuidelines.pdf&ei=mOsoUOOPKazN4QTgq4GYBw&usg=AFQjCNEcaI8HM93r8S4NslHWogcfP4G45Q&cad=rja

Freitag, 3. August 2012

Sind Sie oder Ihre Firma ein Elefant?

dressierte Elefanten im Zoo; Bild-(C): olaf knauer
Kennen Sie die berühmte Elefanten-Dressur aus Indien oder aus dem Zirkus?  Alle kleinen Elefanten werden zur Dressur mit einem Seil an einem Pfosten angebunden. Der kleine Elefant zehrt und zehrt aber kommt nicht von dem Pfosten los. Er hat einfach zu wenig Kraft um sich von dieser Fessel zu befreien. Nun wird der Elefant größer und stärker. Der Elefant hängt immer noch mit einem Seil an dem Pfosten. Mittlerweile könnte der Elefant aber ohne Problem das Seil und den Pfosten ausreisen und sich so befreien, aber er tut es nicht. Nach jahrelangen vergeblichen mühevollen Versuchen als kleiner Elefant hat er es mittlerweile aufgegeben und eine kleine lächerliche Seil-Anbindung an einen Pfosten hält ihn in seiner Gefangenschaft.

Sind Sie oder Ihre Firma möglicherweise auch durch irgendwelche lächerlichen „Anbindungen“ durch bürokratischen Aufwand, Vorgaben, Regelungen gefangen gehalten? Können Sie durch irgendetwas nicht ihr volles Potenzial entfalten?

Wie oft werden wir Menschen von einem Seil oder ein Pfosten gehalten, obwohl wir die Kraft hätten, in eine ganz andere Richtung zu laufen. Ein bisschen daran gezogen und schon sind wir weg.

Und nun noch mal meine Frage, wie viel Dressur-Elefant steckt in Ihnen?

Viel Spaß beim Überlegen und Hinterfragen.