Sonntag, 30. Dezember 2012

Werden wir immer intelligenter?

Wir werden immer intelligenter. Bild(c): G.Altmann, pixelio.de
Kann es sein, dass Gelerntes anschließend von Artgenossen an anderen Orten leichter zu lernen sein sollte? Es gibt bereits erste Hinweise darauf, dass es tatsächlich so ist. Nicht nur bei zahlreichen Versuchen mit Affen oder Ratten konnte man dies belegen, sondern Ähnliches gilt auch für den Menschen.

Wenn beispielsweise Millionen von Menschen bestimmte Standardtests wie etwa Intelligenztests machen, sollte es für andere Menschen im Durchschnitt immer leichter werden, solche Tests zu absolvieren. Auch das scheint tatsächlich so zu sein. Individuelles und kollektives Gedächtnis sind zwei Ausprägungen desselben Phänomens, nur graduell und nicht grundsätzlich verschieden. (Sheldrake)

Bis in die 1990er Jahre hinein erbrachten die Ergebnisse von IQ-Tests in Industrieländern im Mittel immer höhere Werte, die gemessene Intelligenz nahm also zu. Dieser Effekt wird als Flynn-Effekt bezeichnet.

Der Flynn-Effekt wird großteils auf die Verbesserung der Umweltbedingungen zurückgeführt z. B. Bildung, Ernährung, Gesundheitsversorgung und Massenmedien. Einen wissenschaftlichen Konsens über die Ursachen des Flynn-Effekts gibt es nicht.

R. Sheldrake und andere PSI-Forscher gehen davon aus, dass das Wissen zur Bearbeitung des IQ-Tests in morphogenetischen Feldern weitergegeben wird.



Quellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Flynn-Effekt

http://www.iqcomparisonsite.com/NationalIQs.aspx

R. Sheldrake, Der Wissenschaftswahn, Verlag O.W. Barth, ISBN-13: 978-3426292105, (Originaltitel: The Science Delusion: Dispelling the 10 Dogmas of Materialism and Freeing the Spirit of Enquiry)


Freitag, 28. Dezember 2012

Ist der Energieerhaltungssatz immer und überall anwendbar?


Energieerhaltung in biologischen System verhält sich anders als es die Schulwissenschaft gerne hätte. Bild-(c): twinlili,pixelio.de
Haben Sie auch schon einmal gehört, dass man die gleiche Energie zuführen muss, die man verbraucht? Die Aussagen beziehen sich im wesentlichen auf den Energieerhaltungssatz.

Dieser besagt: Die Gesamtenergie eines abgeschlossenen Systems ändert sich nicht mit der Zeit. Zwar kann Energie zwischen verschiedenen Energieformen umgewandelt werden, beispielsweise von Bewegungsenergie in Wärmeenergie. Es ist jedoch nicht möglich, innerhalb eines abgeschlossenen Systems Energie zu erzeugen oder zu vernichten: Die Energie ist eine Erhaltungsgröße.

Ist diese Aussage haltbar? Kann man diese Aussage auch auf biologische Systeme übertragen? Sind darüber Studien gemacht worden?

Die Informationen die ich bis dato finden konnte, stellen den Energieerhaltungssatz für biologische System komplett in Frage.

Ein bekannter Forscher - Helmholtz - gab seine Froschbeinexperimente zur Bestätigung des Energieerhaltungssatzes bald auf. Andere Versuche aus dieser Zeit, die Wärmeerzeugung mit der durch die Atmung freigesetzten Energie zu korrelieren, ergaben ein deutliches Missverhältnis: Es wurde zwanzig Prozent mehr Wärme erzeugt, als zu erwarten war.

Der Hygieniker Max Rugner führte Versuche mit einem Hund in einem Respirationskalorimeter durch. Er stellte fest, dass der Wärmeverlust nahezu genau mit dem errechneten Energiegehalt der verbrannten Nährstoffe übereinstimmt. Auch Versuche an Menschen von Wilbur Atwater und Francis Benedict kamen zu ähnlichen Ergebnissen. Damit schien eine Bestätigung des Energieerhaltungssatzes erfolgt zu sein und es blieb über 75 Jahre relativ ruhig, nur dass es anderen Forschern nicht gelang, die Resultate zu reproduzieren.

Ende der 70iger untersuchte Paul Webb in Ohio erneut die menschliche Energiebilanz und kam zu erstaunlichen Ergebnissen. Dabei stellte er fest, dass die erhobenen Daten von Atwater und Benedict erhebliche Abweichungen aufwiesen, nämlich bei starker körperlicher Anstrengung und gleichzeitiger Mangelernährung. Und er stellte fest „Je sorgfältiger eine Untersuchung durchgeführt wurde, desto klarer sind die Hinweise auf das Vorhandensein unerklärter Energiemengen.“ (Frankenfield, S.947)

Webb selbst stellt fest, dass mehr Energie genutzt wurde, als nach seinen Messungen vorhanden sein durfte. Wenn er alle Untersuchungen zusammen betrachtete, dann machte das durchschnittlich 27 Prozent des gesamten Energieumsatzes aus. D.h. für mehr als ein Viertel der Energie fehlte jede Erklärung.

Victoria Boutenko und Dr. Paul Fieber stellten bei Ihren Versuchen mit grünen Smoothies fest, dass die Probanden mehr Energie hätten, leistungsfähiger waren und sogar an Gewicht zunahmen obwohl die Probanden um ein vielfaches mehr an Energie verbrauchten als sie zu sich nahmen. (1)

Eine meiner Lieblingsbeispiele sind die Tarahumara-Indianer: Sie können ununterbrochen mehrere Tage lang laufen, ohne müde zu werden.. keine Krankheit, keine Kriminalität..

Weitere Beispiel finde ich bei Schatalova. Die für die russische Raumfahrt einige Ernährungsstudien machte. Unter anderem unternahm sie mit einigen Probanden einen Supermarathon über 500 km.. 70-72 km/Tag..
Die Sportler die normal aßen (Fleisch/Nudeln/Süßigkeiten) nahmen im Schnitt 6000 Kalorien/Tag (190g Eiweiß, 200g Fett, 900g Kohlehydrate) zu sich. Schatalowas Probanden 1200 Kalorien (28g Eiweiß, 25g Fett, 180g Kohlehydrate). Sie stellte fest, dass ihr Minimalessertrupp robuster war und teilweise noch Gewicht zulegten. ( Schatalova S.63ff)

Auch ein Neugeborenes scheint phänomenale Energieauswertungen zu haben, verdoppelt es doch sein Gewicht in 180 Tagen, und dabei ist in 100g Muttermilch nur 2g Eiweiß und Kaloriengehalt wie für einen hungernden Bettler.

Als ich vor 6 Wochen meine ersten Versuche mit grünen Smoothies machte fand ich einen hochinteressanten Hinweis zu der Ernährungsvariante von Kriegern aus vergangenen Jahrtausenden: bedeutende Senkung der täglichen Nahrungsmenge.. verringert nicht die Körpermasse, sondern erhöht die Widerstandsfähigkeit.. die mächtigen Krieger Spartas bekamen ihre Tagesration beim Abendapell.. hatte auf dem Handteller Platz.. trotzdem ausreichend, um Willenskraft, Widerstandsfähigkeit, Körpermasse zu erhalten ...


Wissenschaftliche Erklärungen gibt es derzeit dafür nicht. Ich bin gespannt.


Quellen

(1) Victoria Boutenko: Grüne Smoothies. Hans-Nietsch-Verlag, ISBN 978-3-939570-70-7

(2) Galina Schatalova: Wir fressen uns zu Tode. ISBN-13: 978-3442142224

(3) http://ajcn.nutrition.org/content/33/6/1287.full.pdf 

Mittwoch, 26. Dezember 2012

Zielgerichtetes Verhalten


Alle lebendigen Organismen zeigen ein zielgerichtetes Verhalten.  (Bild-(C): El Fausto pixelio.de

Der Biologe Edward S. Russell beschreibt die allgemeinen Züge zielorientiertes Verhalten bei lebenden Organismen 1945 in seinem Buch „The Directiveness of Organic Activities (Lenkende Kräfte des Organischen):

  • Wenn das Ziel erreicht ist, hört die Aktivität auf. Das Ziel ist in der Regel der Endpunkt der Aktion.
  • Solange das Ziel nicht erreicht ist, geht die Aktivität in den meisten Fällen weiter.
  • Die Aktivität kann abgewandelt werden: Lässt sich das Ziel nicht auf die gewohnte Art erreichen, werden die Bemühungen auf eine andere Weise fortgesetzt.
  • Ein bestimmtes Ziel kann von verschiedenen Ansatzpunkten her erreicht werden.
  • Äußere Umstände wirken sich auf die zielgerichtete Aktivität aus, bestimmen sie aber nicht.

R. Sheldrake ergänzt:
Geistige Ursachen wirken rückwärts in Richtung Vergangenheit. Geistige Kausalität fließ von einer virtuellen Zukunft mit all ihren Möglichkeiten rückwärts und trifft in der Gegenwart auf die aus der Vergangenheit stammende Energie, und daraus gehen beobachtbare physikalische Ereignisse hervor. Der Energieschub aus der Vergangenheit und der von der virtuellen Zukunft ausgehende Zug überlagern sich in der Gegenwart.

Wie können virtuelle Zielpunkte einen zeitlich rückwärts gerichteten Einfluss ausüben?

Alle lebendigen Organismen zeigen eine zielgerichtete Entwicklung und zielgerichtetes Verhalten. Pflanzen und Tiere bewegen sich auf Entwicklungsziele zu, und wenn sie in ihrer Entwicklung gestört werden, können sie oft auf anderen Wegen zum gleichen Ziel gelangen. (1)

Auch chemische Prozesse wie beispielsweise die Proteinfaltung scheinen auf ganz bestimmte Ziele zuzusteuern. (1)

Zielgerichtetes Verhalten ist in den meisten Fällen unbewusst; auch beim Menschen ist ein Großteil des zielgerichteten Verhaltens einfach Gewohnheit. Bewusste Absichten sind eher die Ausnahme als die Regel. Evolution und Fortschritt lassen sich als das Werk von Attraktoren deuten, deren Einfluss von einem künftigen Ziel aus zeitlich rückwärts wirkt. (1)



Quellen:

R. Sheldrake: Der Wissenschaftswahn: Warum der Materialismus ausgedient hat.