Sonntag, 13. Mai 2012

Das Laufen als Grundlage eines guten Projektes? Projektleiter gesund, Projekt gesund?

Projektleiter gesund, Projekt gesund
Laufen stärkt Körper und Geist, Projektleiter gesund, Projekt gesund. Bild-(C): Pertra Bork, pixelio.de

Der Mensch ist kein Sitz-Tier wie etwa der Schimpanse, der Orang-Utan oder der Pavian. Der Mensch ist ein Lauf-Tier. Diese einfache wie auch maßgebliche Erkenntnis gewinnen wir alleine durch die Betrachtung und Untersuchung der Anatomie des Menschen. Denn der Mensch hat drei wesentliche anatomische Merkmale, die ihn eindeutig als Lauf-Tier klassifizieren und ihn dadurch wesentlich von den Affen unterscheidet.

Erstens, der Mensch hat eine Achillessehne, typisches Merkmal von Lauf-Tieren.
Zweitens, der Mensch hat ausgeprägte Pobacken, wieder ein typisches Merkmal. Affen, beispielsweise, haben keine Pobacken.
Drittens, der Mensch hat eine starke Nackenmuskulatur.

Das Universum hat uns offensichtlich als Lauf-Tier ersonnen. Was liegt also näher uns als solches zu bewegen.

Der Ur-Mensch läuft und läuft und läuft.


UrUr-Menschen laufen. Ur-Indianer laufen. Das bekannteste und sagenumwobenste Lauf-Volk sind die Tarahumara die im Norden Mexikos leben.
Die Tarahumara sind berühmt für Ihre Langstreckenläufe durch Wüsten, Schluchten und Berge und bezeichnen sich selbst als Rarámuri (‘Jene, die schnell laufen’ ). Distanzen von bis zu 170km sind für sie kein Problem und das barfuß oder mit einfachen Schnürsandalen mit einer einfachen Ledersohle. Und natürlich ohne anzuhalten und ohne größere Verpflegung zu sich zu nehmen.

Auch in Afrika findet man solche Ur-Völker. Diese laufen um Ihre Leben abzusichern, und führen Hetzjagden (auch Ausdauerjagd) auf Wildtiere (wie z. B. Hirsche, Rehe) durch, die sie im Dauerlauf die Berghänge hinaufjagen oder durch die Wüste jagen, bis diese erschöpft niedersinken und mit bloßen Händen erwürgt werden können. Laufen scheint demnach eine wesentliche Überlebensnotwendigkeit für den Menschen gewesen zu sein, um seine Nahrung zu bekommen. Kein einziges Tier auf der Welt ist in der Lage diese außerordentlichen Ausdauerleistungen zu erbringen, die dem des Menschen gleichen.

Der Mensch ist sogar in der Lage mit jedem Schritt eine größere Entfernung zurückzulegen als ein Pferd, was seinen Laufstil effizienter macht. D.h. ein Mensch kann, mit der gleichen Nahrungsaufnahme, theoretisch weiter laufen als ein Pferd. In Amerika gibt es ein berühmtes Rennen Mensch gegen Pferd („Man Against Horse“). Den 80 km langen Wettkampf gewannen von 1999-2006 jeweils Menschen erst ab 2006 konnten wieder Pferde gewinnen. (1)

Der Mensch scheint also ein wahres Ausdauer-Lauf-Wunder zu sein.


Die Fehler beim Laufen

Und was macht der heutige zivilisierte Mensch?  Genau. Sitzen. Dies widerspricht komplett der Natur des Menschen, dem schlicht und einfach die anatomischen Voraussetzungen zum Sitzen fehlen. Im Übrigen nur so nebenbei: die Ur-Völker sitzen nicht, sie hocken, in dem sie sich weder mit dem Rücken anlehnen noch mit dem Po den Boden berühren.

Der Mensch läuft also, und zwar täglich. Nicht 10, nicht 20, nein, 30 km täglich. Alles kein Problem für den Menschen.

Konsequenter Tipp daraus: „Management by walking around.“ Gut für den Lauf-Mensch und gut für den Kommunikations-Mensch.

Weiterer schwerwiegender Fehler der zivilisierten Menschen: das Tragen von dicken fetten gepolsterten Laufschuhen. Hat der Büro-Mensch mal endlich erkannt, dass er sich bewegen muss, macht er gleich einen schweren Fehler und besorgt sich Laufschuhe. Um diesen Fehler zu verstehen, muss man sich nur wieder die Anatomie des Fußes ansehen. Der Fuß ist ein Meisterwerk der Natur, ein biomechanisches Wunderwerk der Dämpfung, Federung und Druckverteilung. (4)

Chris McDougall stellt in Born to Run einen schönen Vergleich auf: „Das Fußgewölbe wird von allen Seiten von einem äußerst dehnbaren Netz unterstützt: 26 Knochen, 33 Gelenke, 12 gummiartige Sehnen und 18 Muskeln, sie alle strecken und biegen sich wie eine erdbebensichere Hängebrücke.“ (1)

Warum also den Fuß in dicke fette gepolsterte Laufschuhe stecken? Barfußlaufen ist das Ideale für des Menschen Fuß. Mittlerweile haben dies auch die Laufschuhfirmen erkannt, Firmen wie Vibram FiveFingers, Merell, Inov-8, New Balance aber auch Nike und Adidas bieten mittlerweile Laufschuhmodelle an, mit denen das Barfußlaufen realisiert werden kann. Und damit sind wir nach Jahrzenten einer Fehlentwicklung, wieder dort, was die Tarahumara schon seit Jahrhunderten betreiben.

Laufen und die Gesundheit

Eine aktuelle Studie aus dem April 2012 belegt eine dramatische Steigerung der Lebenserwartung durch regelmäßiges Jogging. Demnach erhöht regelmäßiges Joggen die Lebenserwartung bei Frauen um durchschnittlich 5,6 und bei Männern sogar um 6,2 Jahre. Zu diesem erstaunlichen Ergebnis kommt eine neue Studie, die Wissenschaftler aktuell auf der Kardiologie-Konferenz "EuroPRevent2012" in Dublin vorgestellt haben. (2)

Auch der bekannte Laufpapst Dr. Strunz weist unermüdlich, immer wieder, in seinen wöchentlichen Blogs und Newslettern (unter anderem unter http://www.greif.de/news.html ) auf die Wichtigkeit des Laufens hin. (5)

Das Laufen hat eine Vielzahl gesundheitlicher Vorteile: „Es verbessert die Sauerstoffaufnahme, erhöht die Insulinempfindlichkeit, vermindert den Blutdruck, reduziert Blutplättchenaggregation, erhöht die fibrinolytische Aktivität, verbessert die Herz-Kreislauf-Funktionen, Knochendichte und Immunabwehr, reduziert Entzündungsherde, beugt Übergewicht vor und kann psychologische Funktionen verbessern." sagt Dr. Strunz.

Und, was erkennen wir daraus? All die Krankheiten, unter denen mittlerweile fast alle Büro-Menschen leiden, können durch Laufen verbessert, wenn nicht sogar geheilt werden.

Fazit:
Wie ich schon immer gerne erwähne: In einem gesunden Körper steckt ein gesunder Geist. Beides ist wesentlich für eine optimale Leistung im Berufsalltag. Deshalb: Der laufende Projektleiter bildet die Grundlage für eine gute Gesundheit, für eine gesunde Leistung. Nach dem hermetischen Gesetz, wie innen so außen, wie außen so innen. Wird sich auch konsequenterweise die „Aura“ und die „Natur“ des gesunden Projektleiters auf das Projekt auswirken und ein „gesundes“ Projekt bewirken. Diesen letzten Gedankenschluss kann ich wissenschaftlich nicht untermauern und stellt lediglich die persönliche Wahrnehmung und Erfahrung meiner letzten Jahre da.




Quellen
(1) McDougall, Christopher: Born to Run: Ein vergessenes Volk und das Geheimnis der besten und glücklichsten Läufer der Welt, Karl Blessing Verlag, 2010, 400 Seiten, ISBN 978-3896673664
(2) Gesundheitsstudie zum Thema Laufen. URL: http://www.grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.de/search/label/Medizin%20%7C%20Alternatives%20Heilen
(3) Youtube-Video über die Tarahumara. URL: http://www.youtube.com/watch?v=FnwIKZhrdt4
(4) Youtube-Video über das Barfußlaufen von Harvard professor Daniel Lieberman. URL: http://www.youtube.com/watch?v=7jrnj-7YKZE
(5) Fitnesspapst Dr. Ulrich Strunz News-Seite. URL: http://www.strunz.com/archiv.php

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