Hatten Sie nicht auch
schon einmal das Gefühl, dass Sie in einem erfolgreichen Projekt eine gewisse
Einheit mit all Ihren Projektmitarbeitern, Stakeholdern und Kunden verspürten?
Eine Einheit, die schwer zu erklären ist, eine Art „Feld“, in dem sich alle
miteinander verstehen? Ein schwer zu beschreibendes „Feld“, in dem man getragen
wird in einem gemeinsamen Erkenntnisbewusstsein, getrieben von einer besonderen
Klarheit?
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Vernetzung: die notwendige Voraussetzung im Projekt; Bild-(c): Gerd Altmann, pixelio.de |
Was passiert da? Wie ist
das zu erklären? Oder: Was muss man tun, um eine solche Situation, ich würde
sogar fast schon von einem Gemeinschafts-Flow sprechen, zu erreichen? Sind wir
alle miteinander vernetzt? Möglicherweise können uns einige Erkenntnisse
bekannter Wissenschaftler den Weg zeigen.
Die Biologin Lynn Margulis
beispielsweise, sieht die Entwicklung des Lebens - im Gegensatz zur Darwinschen
„Survival-of-the-fittest“-Hypothese - als Koevolution und stellt in ihren
Forschungen fest, dass „das Leben den Erdball nicht durch Kampf erobert hat,
sondern durch Vernetzung.“ Ich persönlich neige auch sehr stark zu dieser
Sichtweise. Die Gemeinschaft wird immer stärker sein als ein einzelner Starker.
Deshalb wird auch immer eine starke Gemeinschaft das Überleben der Gemeinschaft
sichern. Es war in der Vergangenheit nie ein Einzelner, der das Überleben einer
Gemeinschaft gesichert hat.
Der russische
Informationsforscher Prof. Konstantin Korotkov meint dazu, wir seien miteinander
vernetzt, [...] weil wir eine gemeinsame Spezies mit einer identischen
biologischen, biophysikalischen und bioenergetischen Ausstattung sind. Was uns
verbindet, ist ein umfassendes Gefühl der Empathie und der Wunsch nach
Kommunikation und Kooperation.“ Dem kann
man fast nichts mehr hinzufügen, und man weiß ja mittlerweile, dass ein Mangel
an Kommunikation krank macht (5).
Es ist also jeder von uns
Teil des Prozesses der Weiterentwicklung, jeder Einzelne stellt so etwas wie
ein Blutkörperchen in einem riesigen Organismus dar. Im Projekt ist es wie im
Körper, auch der Körper benötigt weiße und rote Blutkörperchen, soll heißen: Für
den Fortschritt im Projekt benötigt man sowohl Menschen mit positiven als auch
welche mit negativen Intentionen. Menschen guten Willens müssen die Motivation
ihres Handelns immer wieder am Gemeinwohl des Projekts ausrichten.
Prof. Korotkov erläutert,
wie er in seinen Forschungen zur Telepathie die Gehirnströme von zwei weit
voneinander entfernten Menschen mit Enzephalogrammen erfasst. In seinen
Experimenten konnte er zeigen, wie die Gehirnströme der beiden Probanden sich
synchronisierten. Korotkov erwähnt, dass allein eine mentale Konzentration und
der Fokus der Intention entscheidend sind sich auf das Gegenüber
einzuschwingen, egal ob Mensch oder Tier. Aus meiner Sicht dürfte es schon
ausreichen, wenn alle im Projektteam sich nur alleine auf die Vision des
Projektes, auf das Erschaffen, auf das Ziel konzentrieren, dann entsteht schon
eine nicht wahrnehmbare „Vernetzung“ der Gehirnströme, die den Erfolg des
Projektes beinflusst.
Der Autor von „Das
Geheimnis des Ameisenhügels“, Stephen James Joyce, ist davon überzeugt, dass „ [...]
kooperative Intelligenz zu einem lebenswichtigen Faktor wird, den alle
Individuen und Teams stärken müssen, die tiefere und verlässlichere Bindungen
zu ihrer Organisation herstellen wollen.“ Er stellt weiterhin fest, dass das
Gefühl, eine Gemeinschaft zu bilden, automatisch die kooperative Intelligenz
einer Gruppe oder eines Teams erweitert. „Das Gemeinschaftsgefühl wird wiederum
dadurch gestärkt, dass jedes Mitglied die Möglichkeit erhält, sinnvolle
Beiträge zu leisten.“ Und dass das auch so passiert, wird wesentlich durch den
Projektleiter gesteuert bzw. geleistet. Ein Projektleiter, der ein reiner
Macher ist, wird möglicherweise keinen Projekterfolg im Team haben. Ein
Projektleiter muss demnach ein sehr guter Teamplayer sein, den die anderen
idealerweise auch als ihre autoritäre natürliche Führungskraft akzeptieren. Leider
ist das nicht immer ganz trivial und einfach, dafür ist durchaus ein gewisses
Talent erforderlich.
Der Biologe Rupert
Sheldrake wiederum behauptet, dass sogenannte „morphogenetische Felder“ als
Felder kollektiver Intelligenz um größere Ansammlungen von Lebewesen herum
entstehen. Das sind natürlich nicht messbare und nicht wissenschaftlich
nachweisbare Felder. Aber ich vermute, dass jeder schon einmal im Leben, das
Gefühl hatte: „Jetzt ist etwas passiert“, „Ich habe so eine Vorahnung“, das
Gefühl, man spürt quasi, was mit einem
Menschen passiert, an den man gerade fest denkt. Diese unausgebildeten bzw.
zurückgebildeten feinstofflichen Fähigkeiten können durchaus trainiert und verstärkt
werden.
Das geht jetzt aber
ziemlich in die Esoterikecke, sagst Du. Nun, Einstein und Goethe waren auch
Esoteriker. Und wie sagte doch Einstein: "Alles ist in Schwingung". Und Max Planck
erkannte schon: „Es gibt keine Materie an sich!“ D.h. alles ist Energie, alles
ist Schwingung, Frequenz und Vibration. Jedes einzelne Organ hat seine
einzigartige Schwingung bzw. Frequenz, die unter anderem die Bodyscanner an den
Flughäfen nutzen. (6) So hat auch unser
Gehirn und möglicherweise auch unsere Gedanken eine Schwingung eine Frequenz. Wir
senden ständig Informationen.
Joyce ist der Meinung,
„wenn wir unsere Intelligenz vereinen und diese unfassbar riesige Ressource
dann zum Wohl der gesamten Gemeinschaft nutzen, könnte das unser gesamtes Leben
und auch die Art und Weise, wie wir in Teams und Organisationen operieren, von
Grund auf ändern.“
Was kann nun ein Projektleiter tun, damit sein Projektteam die
kooperative Intelligenz und damit die Vernetzung effektiver nutzt?
•
Prof. Korotkov empfiehlt hierzu Meditation und die Stärkung der mentalen
Konzentration. In dem man beispielsweise in einem Projektmeeting
eine gemeinsame Meditationssitzung durchführt. (Steve Jobs hat dies immer wieder gerne mit seinen Business-Kollegen gemacht.)
•
Konzentration auf Lösungen. Die Ressourcen sollten nicht darauf
verschwendet werden, eine Sache abzuschaffen, sondern darauf, was Sie erreichen
wollen.
•
Zu viele Macher und Helden sind nicht gut. Sie reißen in der Regel die
gesamte Handlungsmacht an sich und u.U. auch das gesamte Team. Sie erreichen
so, dass niemand sonst sich mehr verantwortlich fühlt (Warum sollten sich auch
die anderen Teammitglieder anstrengen, wenn doch der Macher zur Rettung
gekommen ist?).
•
Das Team erschafft etwas. Die Vision auf das Erschaffen legen. Joyce
meint dazu: „Wenn man immer weiter das tut, was wir schon immer getan haben,
werden wir auch immer das erreichen, was wir schon immer erreicht haben - und
dabei wollen wir vielleicht etwas ganz anderes.“ Oder wie Einstein so treffend
formuliert „Probleme
kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“
•
Die neuen Technologien verstärkt nutzen, Stichwort Social Media. Social
Media hat unser Kommunikationsverhalten bereits weitestgehend verändert. Alle
Freunde und Bekannte sind miteinander vernetzt. Jeder ist zeitnah über aktuelle
Dinge in seinem Umfeld informiert. Dies setzt natürlich die Bereitschaft zu
Offenheit und Transparenz voraus.
Quellen:
1.) Sheldrake, R.: Der
siebte Sinn des Menschen. Fischer (Tb.), Frankfurt; Auflage: 4 (10. März 2011)
3.) Joyce, S.: Das
Geheimnis des Ameisenhügels. Wiley-VCH Verlag, 2008
4.) raum&Zeit: Ausgabe
177, 2012
5.) Univ.Prof. Dr.
Maximilian Gottschlich: „Sprachloses Leid“. URL:
http://www.philosophische-praxis.at/symp05.html
6.) http://www.greatdreams.com/hertz.htm
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